Mittwoch, 21. Oktober 2015

Zum Projekt

mal wieder ein paar Eindrücke:
Jeden Freitag machen wir mit den Schülern "Special class", in der, neben ihrem Englisch, auch die Kreativität gefördert werden soll. Deshalb singen, malen, tanzen, lesen und puzzeln wir mit ihnen, worüber diese sich immer sehr freuen.



Einige der Bilder, die während einer "Special class" entstanden sind: My home, My favourite place, A place in Natur or My favourite Festival
Die Schüler/innen puzzeln alleine oder zu zweit am Boden.

Jedes fertige Puzzle wurde beklatscht.

Außerdem haben wir das Regal in der Freiwilligenwohnung endlich mal neu sortiert. In diesem befindet sich sehr viel Material, nicht nur für den Englischunterricht, sondern auch für das Unterrichten von Deutsch und Sience. Des weiteren gibt es auch verschiedene Bücher mit Kindergeschichten, unzählige Spiele und einiges zum Basteln, wie wir jetzt nach unserer Aufräumaktion wissen!



Unser Regal während dem Aufräumen und danach :)





















Auch den Kontakt mit unserer Partnerschule in Markersbach haben wir wieder aufgenommen!
Die Schüler aus Project 1 haben fleißig die letzten Briefe beantwortet. (Für Project 2 gibt es im Moment leider noch keine deutsche Partnerschule, aber das wollen wir in Zukunft ändern.) Und werden bald ein kleines Projekt mit ihnen machen, in dem wir indisch und deutsch kochen und so die Kulturen miteinander ein wenig vergleichen.


Gemeinsames Beantworten der Briefe

Priya, unsere Projektleiterin hilft den Schülern.


Das sind die News, was wir gerade mit den Projekten so machen. Außerdem läuft der Mütterunterricht gerade an und auch im Kindergarten machen wir fleißig Programm. Bilder hierzu folgen bald. 

Montag, 19. Oktober 2015

Kerala - "God's own country"

Leandra und ich beim Sonnenaufgang
Kerala, genauer der touristisch erschlossene Ort Kovalam, war das Ziel unserer ersten längeren Reise!
In diesen Bundesstadt fährt man von Vellore aus etwa 16 Stunden mit dem Zug, was auf der einen Seite natürlich daran liegt, dass Indien riesengroß ist und somit auch die Strecke zwischen den einzelnen Bundesländern viel länger. Auf der anderen Seite ist aber schlichtweg die Infrastruktur an der langen Fahrzeit Schuld, da indische Züge nicht schneller als 60 kmh fahren. (Dafür sind diese zumindest pünktlich ;))




Bildergebnis für kerala gods own countryWenn man "Kerala -  Gods own country" hört wundert man sich erstmals über den Anhang. In Indien sind die meisten Menschen doch eigentlich Hindus und haben somit doch mehr, als einen Gott ?
Der Name basiert jedoch wirklich auf der hinduistischen Mythologie: Nach dieser warf Parasurama, eine der Inkarnationen des Gottes Vishnus, seine Axt ins Meer, um das Meer zurückzutreiben und somit das Land zu erschaffen. Dadurch soll Kerala entstanden sein. Eben Gods own country.
Schnell machte sich die Tourismusbranche diese Phrase zu eigen und nun wird Kerala nicht nur mit seinen Palmenhainen, wunderschönem Meer und Aryuveda, sondern auch als "Gods own country" angepriesen....



Lighthouse am Lighthousebeach
Jedoch auf jeden Fall nicht umsonst. Die Landschaft ist überwältigend. Überall ist es grün und ganz anders, wie in den meisten Teilen Indiens, kann man dort sogar seine Ruhe genießen. Der Ort, an dem wir uns einmieteten liegt nur 40min von der Hauptstadt "Trivandrum" entfernt. An dem bekannten Lighthouse Beach genossen wir die Ruhe, das Meer und das abwechslungsreiche Essen. (In Shenbakkam bekommen wir immer sehr gutes Essen, aber eben doch 3 mal am Tag Reis! Da freut man sich über Nudeln doch ziemlich.)
Der Sonnenuntergang an unserem Stra
Außerdem stellten wir (erschrocken) fest, dass die Inder ihr Bier aus Tassen trinken! Was wir vorallem im Vergleich zum zu dieser Zeit stattfindenden Oktoberfest (, da kam dann doch etwas Heimweh auf,) ungläubig beobachteten. ;)
Auch wenn das Rumliegen schön war, waren wir natürlich nicht nur dafür so lange gereist, sondern auch, um etwas von diesem vielseitigen Land, Indien, zu sehen.






 

 

 

Trivandrum - die Hauptstadt Keralas

Bildergebnis für trivandrum tempel

In der Hauptstadt Keralas besuchten wir den berühmten Padmanabhaswamy-Tempel,das NapierMuseum, den Puthen-Malika-Palast (in dieser Reihenfolge links) und den Zoo. Der Tempel ist auf jeden Fall sehr sehenswert, auch wenn wir leider in den inneren Bereich, als nicht Hindus nicht reindürften.
Bildergebnis für trivandrum napiermuseumUnsere Religionszugehörigkeit wurde hier übrigens allein über unsere Hautfarbe bestimmt, wo wir dann doch erstmals ein wenig verdutzt waren... Dies lässt sich aber auf jeden Fall besser nachvollziehen und aushalten, wie die Preise, die überall nach Indern und Foreigners aufgeteilt sind. Für uns wäre das ganze verständlich, wenn es in Einheimische und Touristen eingeteilt wäre, aber so fühlt man sich dann doch ab und zu etwas diskriminiert. (Das wollte ich nur kurz ansprechen, an dieser Stelle, ein Post über das Angesehen werden als "Weißer" wird aber sicher noch folgen).

Bildergebnis für trivandrum palast 
 In dem idyllischen Palast hatten wir eine sehr interressante Führung, in der wir auch viel über das ehemalige Königshaus und die immernoch sehr guten Beziehungen zur britischen Königsfamilie erfuhren. Und auch im Zoo sahen wir einige Tiere, die wir noch nie zuvor gesehen hatten, wobei die Haltung der Tiger unsere Freude daran schnell abminderte. Dennoch auf jeden Fall ein lohnenswerter Tagesausflug.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kanyakumari - der südlichste Punkt Indiens

Um vier Uhr in der Früh ging es los nach Kanyakumari, ganz an die Südspitze Indiens, welches aber wieder in Tamil Nadu liegt. Pünktlich zum Monduntergang und Sonnenaufgang waren wir dann dort und genossen diesen mit zahlreichen, angereisten Indern. 





Die verschiedenen Stufen des Sonnenaufgangs am Morgen - trotz einiger Wolken wunderschön !



 
Nachdem wir es geschafft hatten, alle davon zu überzeugen, dass wir wirklich keine Fotos mit ihnen machen wollen (die meisten Inder/innen wollen das nämlich pausenlos, wenn sie uns sehen, und irgendwann haben wir angefangen einfach nein zu sagen), einem ausführlichen Frühstück und kurzem Nachschlafen ging es dann los zum Boot.
Und auch wenn man sich manchmal diskriminiert fühlt, muss man einfach anmerken, wie zuvorkommend Kira mit ihrem gebrochenen Fuß behandelt wurde: Schnell an der Schlange vorbei, hoch aufs Boot, die Schwimmweste nicht vergessen (die meisten Inder können nicht schwimmen), und kaum auf dem Felsen angekommen ab in den Rollstuhl, mit Rollstuhlschieber.

Die Meerkante zwischen Indische Ozean und Arabischen Meer

Direkt an der Küste des Kap Komorin befinden sich nämlich zwei Felsen! Auf dem größeren ist das Vivekananda-Denkmal, ein kleiner Tempel, auf dem kleineren die Tiruvalluvar-Statue, beides schöne, beindruckende Bauten.


Am meisten fasziniert haben mich persönlich jedoch die Kanten zwischen den drei Meeren - dem Golf von Bengalen, dem Indische Ozean und dem Arabische Meer - , die an diesem Punkt der Erde zusammenfließen. Diese waren  von den Felsen aus gut sichtbar.














Bildergebnis für kovalam view from lighthouseNeben diesen zwei größeren Tagestrips erkundeten wir auch die Strände in der Umgebung und stiegen auf den Leuchtturm rauf, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die ganze Küste und das offene Meer hatte.
Außerdem ließen wir uns mit Henna bemalen und kauften auch etwas von der Farbe, um auch in diesem Punkt an der indischen Kultur teilhaben zu können. (Auch, wenn wir Nacken, Schulter und Gips anstatt der traditionellen Handbemalung wählten) :P
Auf jeden Fall waren es wunderschöne Tage in Kerala und wir haben vor in diesen grünen Bundesstaat zurückzukehren!





Unsere Hennatattoos und Kira, die es mit ihrem Gips in die keralische Zeitung geschafft hat :P

  

 

 

 

Zu guter Letzt...

.... liegen wir hier natürlich nicht nur auf der faulen Haut rum, sondern arbeiten auch. Deswegen werde ich definitiv bald mal wieder bzw. mehr zum Projekt und meiner Arbeit schreiben! Vorallem auch deshalb, weil wir hier viel geordnet haben, einiges neu planen und umstrukturieren (Project 1 und den Kindergarten) und eine Mothersclass gestartet haben. Aber mehr dazu im nächsten, bald erscheinenden Post !
(Hier war in letzter Zeit viel los, da bei uns eingebrochen und der Großteil unserer/meine ganze Technik geklaut wurden.)