Donnerstag, 17. Dezember 2015

27 Dresses mal anders


Kleiner Sonnenschein alias Anne


Anders wie Katherine Heigl in dem Film "27 Dresses" musste unsere kleine Anne nicht erst auf 27 Feiern gehen, um so viele Kleider zu besitzen, sondern eine einzige war genug! Ihre "first birthday function"!








Dekoration in der Kirche

In Indien wird nämlich der erste Geburtstag riesig gefeiert: Schon vorher werden Einladungskarten an Verwandte, Freunde und eigentlich das ganze Dorf verschickt, an dem Tag richten sich dann alle schön her, dann gibt es ganz viele Geschenke, im Zuge dessen wird auch mit jedem Gast ein Foto gemacht und abgeschlossen wird das ganze dann mit Essen für alle.


Anne ist die Tochter unserer Projektleiterin Priya, weshalb auch wir zu den Feierlichkeiten eingeladen wurden.





Für uns bedeutete das aber nicht nur die Chance an einer typisch indischen Function teilzuhaben, sondern auch endlich, das erste mal Sari tragen zu können. Deshalb probierten wir schon am Abend vorher Manjulas Saris an. Obwohl probieren es nicht wirklich trifft! Einen Sari kann man nämlich nur mit viel Übung wirklich selbst anprobieren... Bei uns lässt sich sich das Prozedere besser mit "Einwickeln" betiteln ;).
























Gruppenbild mit den Medels vom "Hope House"
 Schnell war entschieden, welche Saris wir am nächsten Morgen anziehen sollten und so gingen wir  am  nächsten Tag um zwölf, mit ganz vielen Sicherheitsnadeln abgesichert, im Sari zu der Function.








 



Dort wurden dann erstmal ganz viele "Selfies" von den Kindern mit uns gemacht, dann erfolgte ein kurzes Gebet und zu guter Letzt, nach dem Überreichen unseres Geschenkes und weiteres Fotos, gab es "Chicken-Briyani" ganz traditionell, auf Bananenblättern für uns.


Chicken Briyani mit Jogurtsauce





Ob es nun wirklich genau 27 Kleider waren, die Anne geschenkt bekommen hat, kann ich nicht sicher sagen. Der Stapel ihrer ganzen "Presents" am Abend war aber auf jeden Fall beeindruckend, und ich bin mir sicher, dass die wenigsten einjährigen solch eine Menge an Kleidern besitzen :) .



Außerdem noch ein großes Dankeschön an diejenigen, die für die Flutopfer gespendet haben!


Hier ein paar Bilder, was mit dem Geld unternommen werden konnte.
Auch weiterhin gibt es unglaublich viele Familien ohne Dach überm Kopf und oft sogar ohne Zugang zu trinkbarem Wasser. Ajith, Priyas Bruder, ist auch weiterhin aktiv vor Ort und bringt den Menschen von den Spendengeldern Lebensmittel, Matten usw. Hier kann also jede Hilfe, auch wenn sie nur ganz klein ist, viel erreichen!!

























Auch wir in Shenbakkam hatten Probleme wegen dem Regen. Vorallem da sich durch die Feuchtigkeit in den Räumen an vielen Stellen Schimmel gebildet hat. Davon war besonders der Kindergarten betroffen, weshalb wir diesen auch schließen mussten. Doch nun läuft er endlich wieder, wir haben einen Adventskalender aufgehangen und basteln mit den Kindern von Madalas über Schneeflocken, um so die Wände zu verschönern.


Selbstgemalte Mandalas




















Außerdem warte ich gerade nur noch auf die Fotos, von einem meiner Mitreisenden. Sobald ich diese habe, wird endlich der Bericht über meine Reisen kommen, die ich die letzten zwei Monate unternommen habe. Ich habe unglaublich viele verschiedene, schöne und faszinierende Orte gesehen und freue mich schon euch von diesen zu erzählen.

Samstag, 5. Dezember 2015

Mehr als 250 Tote bei Überschwemmungen, Flughafen Chennai steht unter Wasser....

... das sind die Nachrichten, die sogar das weitentfernte Deutschland erreicht haben!

Ich wohne hier in Vellore, was nur 3-4 Stunden von Chennai entfernt ist und es regnet jetzt seit einem knappen Monat. Die Menschen haben hier mittlerweile dadurch sehr große Probleme und es mangelt ihnen oft an grundlegenden Versorgungsgütern, wie sauberem Trinkwasser oder einem Dach überm Kopf. Deshalb hier ein kleiner Spendenaufruf:





!!!! HELP !!!!


As many of you might know, Tamil Nadu and the people here are having big problems caused by the continuing rain.
The lakes are full, many damms are broken, the streets are flooded, even the Chennai airport had to close.
The food prices are rising, many people do not have electricity anymore or even a place to stay.
Others are cut off from the access to basic human needs, like clean drinking water, food, medical supplies etc..

.

We need to help and we want to help, so we are asking YOU: "Please donate some money for these people in need!"


There are some people, who help with donations in kind already (for example: clean drinking water, food, bed sheets...),as they bring them to Cuddalore and Chennai. But of course more help is needed.

Ajith selvaraj, a member of our project, is also part in one of this groups. He organizes donations and brings them personally to Cuddalore. All the money we will raise, will go directly to him, so that he can use it on the spot!

You can donate here:
Name: Kira Stoermann
IBAN: DE83760300800220755379
BIC: CSDBDE71XXX
BLZ: 760 300 80
Konto-Nr. : 220755379

For the German users, here is a link to the articles the "tagesschau" posteted on the topic: https://www.tagesschau.de/suche2.html?query=chennai

Thanks for your support !!!

 

 

 

Bei Fragen schreibt mir gerne persönlich!
Außerdem muss ich mich mal wieder dafür entschuldigen, dass ich hier schon so lange nichts mehr geschrieben habe!
Bald gibt es Berichte von meinen Reisen (mit ganz vielen Bildern natürlich), Annes erstem Geburtstag, der mit 500 Gästen celebriert wird, den Fortschritten und Aktionen des Projekts und natürlich dann auch Updates, wie unser Kampf gegen den Regen/ die Regenschäden läuft. :)

Viele Grüße,

Lea

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Zum Projekt

mal wieder ein paar Eindrücke:
Jeden Freitag machen wir mit den Schülern "Special class", in der, neben ihrem Englisch, auch die Kreativität gefördert werden soll. Deshalb singen, malen, tanzen, lesen und puzzeln wir mit ihnen, worüber diese sich immer sehr freuen.



Einige der Bilder, die während einer "Special class" entstanden sind: My home, My favourite place, A place in Natur or My favourite Festival
Die Schüler/innen puzzeln alleine oder zu zweit am Boden.

Jedes fertige Puzzle wurde beklatscht.

Außerdem haben wir das Regal in der Freiwilligenwohnung endlich mal neu sortiert. In diesem befindet sich sehr viel Material, nicht nur für den Englischunterricht, sondern auch für das Unterrichten von Deutsch und Sience. Des weiteren gibt es auch verschiedene Bücher mit Kindergeschichten, unzählige Spiele und einiges zum Basteln, wie wir jetzt nach unserer Aufräumaktion wissen!



Unser Regal während dem Aufräumen und danach :)





















Auch den Kontakt mit unserer Partnerschule in Markersbach haben wir wieder aufgenommen!
Die Schüler aus Project 1 haben fleißig die letzten Briefe beantwortet. (Für Project 2 gibt es im Moment leider noch keine deutsche Partnerschule, aber das wollen wir in Zukunft ändern.) Und werden bald ein kleines Projekt mit ihnen machen, in dem wir indisch und deutsch kochen und so die Kulturen miteinander ein wenig vergleichen.


Gemeinsames Beantworten der Briefe

Priya, unsere Projektleiterin hilft den Schülern.


Das sind die News, was wir gerade mit den Projekten so machen. Außerdem läuft der Mütterunterricht gerade an und auch im Kindergarten machen wir fleißig Programm. Bilder hierzu folgen bald. 

Montag, 19. Oktober 2015

Kerala - "God's own country"

Leandra und ich beim Sonnenaufgang
Kerala, genauer der touristisch erschlossene Ort Kovalam, war das Ziel unserer ersten längeren Reise!
In diesen Bundesstadt fährt man von Vellore aus etwa 16 Stunden mit dem Zug, was auf der einen Seite natürlich daran liegt, dass Indien riesengroß ist und somit auch die Strecke zwischen den einzelnen Bundesländern viel länger. Auf der anderen Seite ist aber schlichtweg die Infrastruktur an der langen Fahrzeit Schuld, da indische Züge nicht schneller als 60 kmh fahren. (Dafür sind diese zumindest pünktlich ;))




Bildergebnis für kerala gods own countryWenn man "Kerala -  Gods own country" hört wundert man sich erstmals über den Anhang. In Indien sind die meisten Menschen doch eigentlich Hindus und haben somit doch mehr, als einen Gott ?
Der Name basiert jedoch wirklich auf der hinduistischen Mythologie: Nach dieser warf Parasurama, eine der Inkarnationen des Gottes Vishnus, seine Axt ins Meer, um das Meer zurückzutreiben und somit das Land zu erschaffen. Dadurch soll Kerala entstanden sein. Eben Gods own country.
Schnell machte sich die Tourismusbranche diese Phrase zu eigen und nun wird Kerala nicht nur mit seinen Palmenhainen, wunderschönem Meer und Aryuveda, sondern auch als "Gods own country" angepriesen....



Lighthouse am Lighthousebeach
Jedoch auf jeden Fall nicht umsonst. Die Landschaft ist überwältigend. Überall ist es grün und ganz anders, wie in den meisten Teilen Indiens, kann man dort sogar seine Ruhe genießen. Der Ort, an dem wir uns einmieteten liegt nur 40min von der Hauptstadt "Trivandrum" entfernt. An dem bekannten Lighthouse Beach genossen wir die Ruhe, das Meer und das abwechslungsreiche Essen. (In Shenbakkam bekommen wir immer sehr gutes Essen, aber eben doch 3 mal am Tag Reis! Da freut man sich über Nudeln doch ziemlich.)
Der Sonnenuntergang an unserem Stra
Außerdem stellten wir (erschrocken) fest, dass die Inder ihr Bier aus Tassen trinken! Was wir vorallem im Vergleich zum zu dieser Zeit stattfindenden Oktoberfest (, da kam dann doch etwas Heimweh auf,) ungläubig beobachteten. ;)
Auch wenn das Rumliegen schön war, waren wir natürlich nicht nur dafür so lange gereist, sondern auch, um etwas von diesem vielseitigen Land, Indien, zu sehen.






 

 

 

Trivandrum - die Hauptstadt Keralas

Bildergebnis für trivandrum tempel

In der Hauptstadt Keralas besuchten wir den berühmten Padmanabhaswamy-Tempel,das NapierMuseum, den Puthen-Malika-Palast (in dieser Reihenfolge links) und den Zoo. Der Tempel ist auf jeden Fall sehr sehenswert, auch wenn wir leider in den inneren Bereich, als nicht Hindus nicht reindürften.
Bildergebnis für trivandrum napiermuseumUnsere Religionszugehörigkeit wurde hier übrigens allein über unsere Hautfarbe bestimmt, wo wir dann doch erstmals ein wenig verdutzt waren... Dies lässt sich aber auf jeden Fall besser nachvollziehen und aushalten, wie die Preise, die überall nach Indern und Foreigners aufgeteilt sind. Für uns wäre das ganze verständlich, wenn es in Einheimische und Touristen eingeteilt wäre, aber so fühlt man sich dann doch ab und zu etwas diskriminiert. (Das wollte ich nur kurz ansprechen, an dieser Stelle, ein Post über das Angesehen werden als "Weißer" wird aber sicher noch folgen).

Bildergebnis für trivandrum palast 
 In dem idyllischen Palast hatten wir eine sehr interressante Führung, in der wir auch viel über das ehemalige Königshaus und die immernoch sehr guten Beziehungen zur britischen Königsfamilie erfuhren. Und auch im Zoo sahen wir einige Tiere, die wir noch nie zuvor gesehen hatten, wobei die Haltung der Tiger unsere Freude daran schnell abminderte. Dennoch auf jeden Fall ein lohnenswerter Tagesausflug.

 

 

 

 

 

 

 

 

Kanyakumari - der südlichste Punkt Indiens

Um vier Uhr in der Früh ging es los nach Kanyakumari, ganz an die Südspitze Indiens, welches aber wieder in Tamil Nadu liegt. Pünktlich zum Monduntergang und Sonnenaufgang waren wir dann dort und genossen diesen mit zahlreichen, angereisten Indern. 





Die verschiedenen Stufen des Sonnenaufgangs am Morgen - trotz einiger Wolken wunderschön !



 
Nachdem wir es geschafft hatten, alle davon zu überzeugen, dass wir wirklich keine Fotos mit ihnen machen wollen (die meisten Inder/innen wollen das nämlich pausenlos, wenn sie uns sehen, und irgendwann haben wir angefangen einfach nein zu sagen), einem ausführlichen Frühstück und kurzem Nachschlafen ging es dann los zum Boot.
Und auch wenn man sich manchmal diskriminiert fühlt, muss man einfach anmerken, wie zuvorkommend Kira mit ihrem gebrochenen Fuß behandelt wurde: Schnell an der Schlange vorbei, hoch aufs Boot, die Schwimmweste nicht vergessen (die meisten Inder können nicht schwimmen), und kaum auf dem Felsen angekommen ab in den Rollstuhl, mit Rollstuhlschieber.

Die Meerkante zwischen Indische Ozean und Arabischen Meer

Direkt an der Küste des Kap Komorin befinden sich nämlich zwei Felsen! Auf dem größeren ist das Vivekananda-Denkmal, ein kleiner Tempel, auf dem kleineren die Tiruvalluvar-Statue, beides schöne, beindruckende Bauten.


Am meisten fasziniert haben mich persönlich jedoch die Kanten zwischen den drei Meeren - dem Golf von Bengalen, dem Indische Ozean und dem Arabische Meer - , die an diesem Punkt der Erde zusammenfließen. Diese waren  von den Felsen aus gut sichtbar.














Bildergebnis für kovalam view from lighthouseNeben diesen zwei größeren Tagestrips erkundeten wir auch die Strände in der Umgebung und stiegen auf den Leuchtturm rauf, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die ganze Küste und das offene Meer hatte.
Außerdem ließen wir uns mit Henna bemalen und kauften auch etwas von der Farbe, um auch in diesem Punkt an der indischen Kultur teilhaben zu können. (Auch, wenn wir Nacken, Schulter und Gips anstatt der traditionellen Handbemalung wählten) :P
Auf jeden Fall waren es wunderschöne Tage in Kerala und wir haben vor in diesen grünen Bundesstaat zurückzukehren!





Unsere Hennatattoos und Kira, die es mit ihrem Gips in die keralische Zeitung geschafft hat :P

  

 

 

 

Zu guter Letzt...

.... liegen wir hier natürlich nicht nur auf der faulen Haut rum, sondern arbeiten auch. Deswegen werde ich definitiv bald mal wieder bzw. mehr zum Projekt und meiner Arbeit schreiben! Vorallem auch deshalb, weil wir hier viel geordnet haben, einiges neu planen und umstrukturieren (Project 1 und den Kindergarten) und eine Mothersclass gestartet haben. Aber mehr dazu im nächsten, bald erscheinenden Post !
(Hier war in letzter Zeit viel los, da bei uns eingebrochen und der Großteil unserer/meine ganze Technik geklaut wurden.)